Die
Hartz-Four Truppe entsteht
Was
bisher geschah:
Fred
und Dietmar ist es gelungen, Alkohol zu stehlen – jetzt muss er nur
noch zugestellt werden...
„Hastefein
jemacht!“, lobte Fred seinen kleinen Flaschengeist, der erschöpft
zwischen seinen Beinen hing.
Sie
hatten den Krankenhausgarten erreicht und sich dort auf eine Bank
gesetzt und die Jägifahne robbte durch das kurz getrimmte Gras
direkt auf den Anstaltstrakt 4 los.
Keine
Minute später konnte Dietmar mit seinem Glasauge beobachten, wie der
Schnaps unter einer Zellentür durchfloss und sich ein älterer Mann
auf die Knie schmiss und leidenschaftlich die Pfütze aufschlabberte.
„Woran
hat der doc jemerkt dit icke n aloholika bin?“
„Das
kannst du dir aussuchen: An deinem roten, aufgedunsenen Gesicht, an
der Alkoholwolke, die dich umnebelt, oder an den
Jägermeisterflaschen, die in deiner Plastiktüte klappern …“
„Aba
sieste, die wolltn misch wieda hier behaldn, dit scheint son fetisch
von den su sein: aloholika su quäln. Den martin gehts gleich bessa
...“
„Sie
haben meinen Schnaps geklaut – wie soll ich jetzt verdammt noch mal
über den Tag kommen?“, hörten sie plötzlich Dr. Bernhards
Stimme.
Erschrocken
drehten sie sich um, merkten aber sofort, dass das nur die Jägi-Fahne
war, die redselig durch die Luft wirbelte.
„Wo
jehts ne jetzte hin?“
„Nicht
weit, zu Fuß erreichbar!“
Während
der kurzen Unterredung mit dem Klinikarzt hatte Dietmar versucht, die
krakelige Schrift auf dem ersten Blatt des Clipboards zu entziffern.
Viel war nicht zu erkennen gewesen, aber allein ein Wort hatte
genügt, um Dietmar zu zeigen, in welch großer Gefahr seine
Schwester schwebte: der Name „Zwackelmann.“
Nächste
Woche Dienstag geht es mit der Suche nach Dietmars Schwester
weiter...
©
Georg Weisfeld c/o Agentur
Literatur Hebel & Bindermann
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