Die
Hartz-Four Truppe entsteht
Was
bisher geschah: Sandra liegt bewusstlos bei Dr. Zwackelmann. Was hat
der Doc vor?
„Der
Markolf … dieser Schlappschwanz, dass er sich mit so einem Pöstchen
abspeisen lässt!“, sinnierte Zwackelmann, als er ins Nebenzimmer
seiner Praxis eilte, wo die bewusstlose Sandra auf einer Pritsche
lag.
„Da
hab ich andere Visionen!“
Er
fing an, die Bleigürtel aus dem Röntgenraum über Sandra zu zerren.
„Und
du wirst mir dabei behilflich sein! Aber vorher müssen wir noch
deinen Bruder bändigen, diesen Verräter, dieses bolschewistische
Querulantenschwein, das ist das Allerwichtigste!“
Und
es würde den schwarzen Fleck auf seiner, Dr. Wolfgang Zwackelmanns,
ansonsten weißen Weste ausradieren und seine Stellung innerhalb der
Organisation festigen, wenn nicht sogar ausbauen …
„In
einer halben Stunde kommt der Fahrer, dann geht’s zum Flughafen und
dann ab in die United States of America!“ Er schaute lüstern auf
das fahle Gesicht unter sich „... Und dann gehört dein Körper
mir!“
Behutsam
legte er einen letzten Bleigürtel über Sandras Kopf, ließ sich auf
einen Stuhl fallen und zündete sich eine Zigarette an.
„Ich
schneid dir deine grauen Zellen raus und setz dir ein Affenhirn ein,
dein Bruder wird dich nicht wiedererkennen, wenn er dich abholt. Und
wenn er amerikanischen Boden betritt, wird er neutralisiert …“
Er
zog noch mal kräftig an seiner Zigarette und kam sich ein bisschen
lächerlich vor: Sicher, vor fast dreißig Jahren war dem jungen
Dietmar Röber das auf Infrarotbasis arbeitende Scan-242-Eye
eingesetzt worden, das musste aber noch lange nicht heißen, dass die
Technik immer noch funktionierte. Aber sicher war sicher: Durch Blei
konnte man selbst damit nicht schauen!
Zwackelmann
drückte den Glimmstengel aus.
„Aber
da Markolf nicht gequatscht hat, ist es unwahrscheinlich, dass der
Assi hier überhaupt auftaucht.“
In
diesem Moment klingelte es. Zwackelmann schaute auf die Uhr:
„Der
Fahrer ist früh dran!“ Er erhob sich und ging zur Tür.
Nächsten
Dienstag geht es auf dieser Webseite weiter...
©
Georg Weisfeld c/o Agentur
Literatur Hebel & Bindermann
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