Hartz Four - eine Superhelden-Kurzgeschichten-Saga


Seit Jahren sind Hartz-IV-Empfänger die Deppen der Nation. Ob in Ein-Euro-Jobs als billige Arbeitskräfte missbraucht oder vom Jobcenter schikaniert – immer müssen Hartzies herhalten. Doch jetzt treten vier Superhelden in Berlin-Neukölln an die Seite der Armen und Entrechteten: Hartz – Four!

Dietmar Röber


Dietmar

Sandra Röber


Mike Matschke


Fred


Der Boss der Truppe verlor bei einem Unfall sein rechtes Auge. Das Glasauge, das man ihm dafür einsetzte, befähigt ihn nun durch Gegenstände schauen zu können...Dietmars kleine Schwester ist mit allen esoterischen Wassern gewaschen! Häufig sind es ihre prophetischen Träume, die der Hartz-Four Gruppe zeigen, welche arme Hartz-IV-Seele gerade Hilfe braucht.Seit einem allergischen Anfall verfügt dieser Bodybuilder über enorme physische Kräfte, die er allerdings nicht immer kontrollieren kann.Diesem Vollbluttrinker ist es gelungen seine Alkoholfahne zu domestizieren: Diese kann sich unsichtbar durch Räume bewegen und Stimmen imitieren - Sie ist das heimliche fünfte Mitglied des Hartz Four - Clans...



Dienstag, 14. August 2012

Die Hartz-Four Truppe entsteht
Was bisher geschah: Dietmar hat seine Schwester noch nicht gefunden – schauen wir uns doch mal ein Gespräch der Nervenärzte Bernhard und Zwackelmann an...

Wolfgang?“
Ja, wer spricht da?“
Ich bin es, Markolf – pass auf, der Röber war grade bei uns und hat nach seiner Schwester gefragt.“
Und?“
Ja was ´Und´?“, stieß Dr. Bernhard gereizt hervor.
So wie abgemacht, ich hab gesagt, dass wir sie entlassen haben.“
Sehr gut!“, lobte Zwackelmann
Sehr gut, sehr gut – Mensch Wolfgang, auf was für einen Deal habe ich mich da eigentlich eingelassen! Was hast du mit dem Mädel vor? Du wirst doch ...“
Nicht am Telefon!“, unterbrach Zwackelmann barsch.
Das läuft jetzt ganz entspannt“, versuchte er seinen Kollegen zu beruhigen. „Du schickst mir die Namen von den Leuten, die bei dir mit der Röber Kontakt hatten und mitbekommen haben, dass sie in meine Privatpraxis überstellt wurde, also der Fahrer, die Schwestern usw., und die kriegen das Übliche und bestätigen, dass sie die Klinik wieder verlassen hat. Und wenn doch was an die Öffentlichkeit dringt, dann füttern wir die Medien mit einer Horrorgeschichte, dann ist die kleine Sandra Röber eben von einem der Kannibalen, die bei euch einsitzen, aufgefressen worden.“
Zwackelmann musste lachen.
Dafür, dass du jede und jeden Patienten, der Röber heißt, in den letzten fünfzehn Jahren zu mir geschickt hast, bist du doch nicht schlecht entlohnt worden, oder?“
Ja schon, aber …“
Na also! Wie sieht es eigentlich aus, hast du Lust, in den Vorstand der Berliner Ärztekammer aufzusteigen? Ich schau mal, was ich da für dich machen kann …“
Das wäre mehr als angemessen!“ Und damit hing Dr. Bernhard ein.

Der Markolf … dieser Schlappschwanz, dass er sich mit so einem Pöstchen abspeisen lässt!“, sinnierte Zwackelmann, als er ins Nebenzimmer seiner Praxis eilte, wo die bewusstlose Sandra auf einer Pritsche lag.

Nächste Woche Dienstag geht es weiter...

© Georg Weisfeld c/o Agentur Literatur Hebel & Bindermann

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