Die
Hartz-Four Truppe entsteht
Was
bisher geschah: Im Jahre 1982 wurde Dietmar in den USA ein
künstliches Auge verpasst. Jetzt geht es in der Gegenwart weiter:
Er, Fred und Sandra werden vom Nerven-Doc Zwackelmann in dessen
Praxis festgehalten...
„Heute
ist mir natürlich klar, was passiert ist“, monologisierte
Zwackelmann vor Dietmar, der von all dem nichts mitbekam. „Deine
Schwester muss die Schilder ausgetauscht haben."
„´So
sehen also Eure Soldaten aus? Kein Wunder, dass Ihr den Krieg
verloren habt!´ Was hab ich mir drüben nicht alles anhören müssen.
Ich konnte ja nicht sagen, was da schief gegangen ist. Also habe ich
dem angeblichen Soldaten Tobias Müntzer das Magicus Vitrum Okulus
eingesetzt.“
Er
schaute sich den ehemaligen Elitesoldaten, der die schlechteste
Ausbilderbewertung aller Zeiten bekommen hatte, für einige Momente
an.
„Ja,
Röber, das wäre deine Chance gewesen: Wenn du dich in der
Ausbildung ein bisschen auf den Hosenboden gesetzt hättest, dich
angestrengt hättest, dann wäre aus dir was geworden. Wir hätten
doch alles arrangieren können – hier mit deiner Schwester zum
Beispiel, die hätte doch auch in die Staaten kommen können. Und
heute wärst du ein angesehener CIA-Veteran und würdest dich im
Anti-Terror Kampf gegen die drohende Islamisierung unseres Erdballs
profilieren.
Aber
nein, Herr ´Müntzer´ zog es vor, shit zu Rauchen, während die
Kameraden Fallschirmübungen machten, Schach zu spielen, während die
Kameraden im Kraftraum schwitzten und dann als Höhepunkt …
Erinnerst du dich? Bei einem präsidialen Truppenbesuch hast du
öffentlich Nancy Reagan gelobt, dass sie
die Atomwaffen-autorisierungscodes in ihrer Handtasche trägt und
nicht ihr durchgeknallter Ehemann.“
„Jetzt,
wo du da so harmlos herumsitzt, fällt mir auf …“. Er stand auf
und holte sich ein Skalpell vom Operationstisch: „Ich könnte mir
das zurückholen, was ich dir vor Jahrzehnten anvertraut habe …“
Ding-Dong
– machte es an der Tür.
„Oh,
das wird der Fahrer sein... Glück gehabt – aber aufgeschoben ist
ja nicht aufgehoben.“
Zwackelmann
sprang auf, um den Fahrer herein zu lassen.
Am nächsten Mittwoch geht es weiter...
©
Georg Weisfeld c/o Agentur
Literatur Hebel & Bindermann
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