Die
Hartz-Four Truppe entsteht
Was
bisher geschah: Durch seine Record-Funktion seines Röntgen-Auges
bekam Dietmar mit, dass Sandra verschleppt wurde...
Dietmar
schaltete die Mikrokamera aus. „Scheiße … Das wars jetzt wohl
…“, stöhnte er und sackte mutlos zusammen.
„Wieso
denn, ey, isch hab disch wachjemacht!“
Dietmar
schaute sich um, aber sein gesundes Auge nahm die Umgebung weiterhin
nur schemenhaft wahr. Ach, der Besoffene …
„Wie,
du hast mich wach gemacht?“
„Na,
mir hat der doc doch och ne spritze rinjejagt, aba isch bin ja nisch
anfällich für diese komatropfn, wegn mein hohn aloholspiegl … was
ham die schwestan in e klinik imma probiert misch zur ruhe zu krign
…“
„Komm
zum Punkt, Alter!“, fuhr Dietmar ihn an.
„Na,
ick hab mir jedacht, was mir jut tut kann für dich nich schlecht
sein: Ick hab den jägermeister in spritzn jefüllt und hab dir den
lebnssaft rinjespritzt …“
Dietmar
schaute an sich herunter und sah, dass in seinem linken Oberschenkel
tatsächlich zwei Spritzen steckten. Fred war gerade dabei, ihm eine
weitere Injektion in den Oberarm zu rammen.
„Willst
du mich vergiften?“, schrie er und riss sich die Kanülen aus den
Gliedern.
„Willste
nun dein schwestaherz rettn oda nisch?“
„Nur
wie? Diese faschistischen Lustmolche fahren nach Schönefeld, weißt
du, wie groß der Flughafen ist?“
„Sei
nicht verzweifelt, kleiner Kommunistenjunge“, hörte Dietmar
plötzlich Zwackelmanns Stimme. „Ich habe einen Teil von mir in die
Bluse deiner Schwester versenkt, wenn wir in ihrer Nähe sind, können
wir sie orten… “
„Kenne
angst, dit is nisch der doc, dit is meene jägifahne, die nimmt
fremde stimmn uf, wien papagei.“
Dietmar
konnte mittlerweile nichts mehr schocken.
„Na
also, los geht’s!“, befahl er.
Am
nächsten Mittwoch geht es weiter.
©
Georg Weisfeld c/o Agentur
Literatur Hebel & Bindermann