Hartz Four - eine Superhelden-Kurzgeschichten-Saga


Seit Jahren sind Hartz-IV-Empfänger die Deppen der Nation. Ob in Ein-Euro-Jobs als billige Arbeitskräfte missbraucht oder vom Jobcenter schikaniert – immer müssen Hartzies herhalten. Doch jetzt treten vier Superhelden in Berlin-Neukölln an die Seite der Armen und Entrechteten: Hartz – Four!

Dietmar Röber


Dietmar

Sandra Röber


Mike Matschke


Fred


Der Boss der Truppe verlor bei einem Unfall sein rechtes Auge. Das Glasauge, das man ihm dafür einsetzte, befähigt ihn nun durch Gegenstände schauen zu können...Dietmars kleine Schwester ist mit allen esoterischen Wassern gewaschen! Häufig sind es ihre prophetischen Träume, die der Hartz-Four Gruppe zeigen, welche arme Hartz-IV-Seele gerade Hilfe braucht.Seit einem allergischen Anfall verfügt dieser Bodybuilder über enorme physische Kräfte, die er allerdings nicht immer kontrollieren kann.Diesem Vollbluttrinker ist es gelungen seine Alkoholfahne zu domestizieren: Diese kann sich unsichtbar durch Räume bewegen und Stimmen imitieren - Sie ist das heimliche fünfte Mitglied des Hartz Four - Clans...



Mittwoch, 1. Mai 2013


Die Hartz-Four Truppe entsteht
Was bisher geschah: Sandra wurde von einem Arzt überrumpelt – aber die Rettung naht...

Mittlerweile hatten auch Dietmar und Fred die Klinik erreicht.
Für Suchtkranke – da müssen Sie ins Gebäude vier“, nuschelte die Pflegerin im Empfangszimmer nach einem kurzen Blick auf Fred.
Nein, ich komme wegen meiner Schwester – Sandra Röber, sie hat sich selbst bei Ihnen eingewiesen …“
Ah, Frau Röber, ähm, kommen Sie bitte kurz mit!“
Kurze Zeit später betraten sie mit der Pflegerin das Zimmer des Stationsarztes.
Bitte nehmen Sie Platz, der Doktor kommt gleich“, sagte die Pflegerin und verließ den Raum.

Weißt watt misch traurisch macht?“, sagte Fred nach einigen Minuten.
Was?“
Das hir so viele patzienten sind, die hir ga nich sein wolln. Mein kumpl der martin sitzt in block vier, dem alki-jefängnis und die lassn den da fadurstn. Der martin is aloholika jewodn weil ers nich jeschaft hat hatz vier antträge auszufülln, der brauch den alohol, versteste … Was ick fragn wollt ob wir den martin nen bischen alkohol vorbei bringn könn?“
Wie stellst du dir das vor? Ich sag zu dem Doc: ´Wir besuchen kurz noch mal einen Freund, in Block vier, wir haben da so ein kleines hochprozentiges Mitbringsel dabei?´ – Das kannst du dir abschminken, erst mal holen wir meine Schwester hier raus!“

Kann Fred Dietmar überzeugen, seinem Freund Martin zu helfen – am nächsten Mittwoch geht es weiter...

© Georg Weisfeld c/o Agentur Literatur Hebel & Bindermann

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